Alleingeborene Zwillinge Teil3

Alleingeborene Zwillinge Teil3

Alleingeborene Zwillinge Teil 3

Was ist nun ein Trauma?

Als Trauma bezeichnet man eine biologische, unvollständige Antwort des Körpers auf eine überwältigende Situation, die keinen heilenden Abschluss gefunden hat, sondern im Körper gespeichert bleibt.
 
Anzeichen dafür können Verspannungen in Schulter und Nacken sein, permanent unterkühlte Hände und Füße, aber auch Depressionen, Panikattacken, Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Während der überwältigenden Situation kommt es zu einer Dissoziation, bei der ein Teil des Bewusstseins abgespalten wird und quasi in der Vergangenheit hängen bleibt.

Im Moment selbst ist diese Abspaltung hilfreich, da der Schmerz nicht wahrgenommen wird.

Beim Tod eines Geschwisters, ist es für den Überlebenden also ein starkes Verlusttrauma, dass er völlig ohnmächtig miterleben muss. Daraufhin verharrt der Körper in einem enormen Spannungszustand, der eine große Menge seiner Energien bindet. Manchmal sucht der Körper Entladung durch Zittern und auch durch die Ausübung extremer Sportarten, um so den Stress und die Anspannung abzubauen. Überall da, wo massiv Adrenalin ausgeschüttet wird und somit jene Energien freigesetzt werden, die während des Traumas für Kampf und Flucht bereitgestellt werden.

Im Falle von Alleingeborenen wird diese Energie nicht freigesetzt sondern eingefroren, wodurch das Thema Stress ein großes Problem aufweist.

Alleingeborene neigen leichter dazu bzw. sind leichter unter Stress zu setzen und es ist für sie sogar schädlicher, da sie das Stresshormon Cortisol nur langsamer abbauen können als Einlinge.

Die Amygdala (ein Teil des limbischen Systems im Gehirn) ist in ständiger Bereitschaft (die Amygdala steuert zusammen mit anderen Hirnregionen, unsere psychischen und körperlichen Reaktionen auf stress- und angstauslösende Situationen).

Im Grunde leben Alleingeborene fast durchwegs in einem kräftezerrenden Überlebensmodus.

So bewirken jegliches Erschrecken, jegliche negativen Emotionen und jede andere Ursache für Stress eine viel raschere, viel intensivere und viel länger anhaltende Stressreaktion. Weiters sind tiefe Gefühle wie Liebe, Angst, Wut, Trauer viel intensiver als bei Einlingen. Manche spüren die Angst kaum, dafür verkrampfen sich ihre Muskeln. Alleingeborene sind hochsensible Menschen, sie spüren einfach mehr als Einlinge.

Diese Erfahrung kann ich nur bestätigen.

Oft habe ich so viel wahrgenommen und konnte nicht unterscheiden, ob dieses Gefühl zu mir gehört oder zu meinem Gegenüber. Durch Achtsamkeit zu mir selber und meiner Umgebung und das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse, lernte ich immer mehr zu unterscheiden, ob diese Gefühle zu mir gehören, oder ob ich sie bei meinem Gegenüber lassen kann.

Im nächsten Blog erfährst du weitere Details.

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Balance Grössmann

Meine Aufgabe ist es, durch Kombination verschiedener Techniken den Körper in Balance zu bringen. Ich stehe dir auch gerne telefonisch beratend zur Verfügung, um mit dir gemeinsam abzuklären, wie deine Beschwerden zu lindern sind oder du im besten Falle völlig schmerzfrei wirst.